Wasseraufbereitung
Wasseraufbereitung
Die Anpassung von Rohwasser an die Anforderungen der Trinkwasser- oder Nutzwassernutzung – genau das ist das „Geheimnis“ der Wasseraufbereitung. Dabei wird immer etwas entfernt und etwas hinzugefügt: Durch Reinigung, Sterilisation, Enteisenung, Enthärtung und Entsalzung werden unerwünschte Stoffe aus dem Wasser eliminiert. Außerdem werden nützliche Stoffe ergänzt und bestimmte Parameter wie der pH-Wert, gelöste Ionen und die Leitfähigkeit eingestellt.
Verfahren
Welche Verfahren dazu eingesetzt werden, hängt von der späteren Nutzung des Wassers ab:
Technische Wässer
Technische Wässer zum Beispiel für Kraftwerke, Speisewasser, chemische Prozesse oder die Pharmazie erfordern häufig eine sehr weitgehende Änderung der Wassereigenschaften zum Beispiel durch Entsalzung, Demineralisierung, Umkehrosmose, spezielle Dosierungen, Entgasung usw.
Trinkwasser
Bei der Einstellung von Trinkwasser sind die gesetzlichen und normativen Vorgaben der Trinkwasserverordnung DIN 2000 und die Anforderungen des Verteilnetzes maßgebend. Trinkwasser kann durch Mischung von Wässern aus unterschiedlichen Quellen voreingestellt werden, um eine gleichmäßigere Qualität zu erzielen. Hier ist zum Beispiel eine Mischung aus Uferfiltrat und Talsperrenwasser möglich.
Badewasser
Badewasser in öffentlichen Frei- und Hallenbädern wird entsprechend der DIN 19643 aufbereitet. Flockung, Filtration und Chlordesinfektion sind hierbei die Standardverfahren.
Grundwasser
Die Aufbereitung von Grundwasser aus einem ausreichend geschützten Grundwasserleiter ist in der Regel weniger aufwändig als die von Quell- oder Oberflächenwässern. Die wohl am häufigsten eingesetzten Verfahren dazu sind die Enteisenung und Entmanganung. Inwieweit eine Chlorung des Grundwassers erforderlich ist, ist zumeist abhängig vom Zustand des Rohrnetzes.